Wie finde ich meinen eigenen Style? 8 Tipps

Wie finde ich meinen eigenen Style? 8 Tipps

Kleidung zu kaufen war noch nie einfacher. Egal ob vor Ort im Geschäft, im Onlineshop oder gebraucht über Secondhand-Plattformen. Und noch nie gab es mehr Auswahl als heute: Rund 24 Kollektionen bringen Fast-Fashion-Brands pro Jahr auf den Markt. Das heißt: Alle zwei Wochen findest du neue Kleidungsstücke in den Geschäften. Mit Ultra Fast Fashion nimmt das Ausmaß an Auswahl noch eine ganz andere Dimension an: Rund 500 neue Kleidungsstücke veröffentlicht Shein jeden Tag.

Aber wie soll man sich bei der Auswahl überhaupt entscheiden? Und woher weiß ich, was mir steht und was mir gefällt?

In dieser schnelllebigen Zeit mit kurzweiligen Trends und nicht haltbaren Kleidungsstücken ist es eine wahre Kunst, seinen eigenen Style zu finden. Wir haben dir deshalb einige Tipps zusammengestellt, wie du das schaffst. Denn deinen eigenen Geschmack zu kennen und zu wissen, was dir steht, unterstreicht nicht nur deine Persönlichkeit, sondern ist auch ziemlich nachhaltig.

Warum ein eigener Style nachhaltig ist?

Ganz einfach: Wenn du einmal weißt, was du willst, kaufst du bewusster ein. Anstatt dich von Trends begeistern zu lassen, vertraust du auf deine Erfahrung. Du vermeidest also Fehlkäufe, die künstlich die Nachfrage steigern und gleichzeitig auch Retouren, die deinen CO2-Fußbadruck vergrößern. Gleichzeitig bedeutet ein eigener Style auch, dass du die Teile, die du einmal gekauft hast und die deinem Style entsprechen, länger tragen wirst als solche, um die nur kurz ein Hype herrscht.

Tipps, um deinen eigenen Style zu finden

Sammle Inspiration
Deinen eigenen Stil kannst du nur finden, wenn du weißt, was es überhaupt alles gibt. Ob schick, Streetstyle, romantisch, Boho oder Casual: Am besten schaust du dir einmal jeden Stil an. Dabei wirst du schnell merken, welche Richtung am ehesten deinem bisherigen Kleiderschrank und deinem Geschmack entspricht. Um deinen eigenen Stil festzulegen, sammle am besten zunächst viel Inspiration in Form von Bildern und Videos. Lege dir zum Beispiel ein Board bei Pinterest oder eine Sammlung bei Instagram an und speichere dort Pins bzw. Beiträge ab, an denen du dich beim Kauf von Kleidung und auch für Outfit-Kombinationen orientieren kannst.

Springe nicht auf jeden Trend auf
Natürlich ist es verlockend, mit dem Trend zu gehen – vor allem, wenn Instagram und Co. zeitweise von bestimmten Trends überschwemmt werden. Das Problem mit Trends ist folgendes: Wie der Name Trend schon sagt, sind bestimmte Kleidungsstücke, Muster und Farben nur phasenweise angesagt. Trends sind viel zu schnelllebig und vor allem dann nicht nachhaltig, wenn sie in der nächsten Saison schon wieder „out“ sind. Einen eigenen Stil zu haben, bedeutet vor allem, sich selbst zu finden und den eigenen Geschmack unabhängig von kurzweiligen Trends zu finden. Bedenke außerdem: Dir steht nicht alles. Nur weil gerade Oversized Baggypants angesagt sind, muss das nicht heißen, dass sie wie für dich geschaffen sind. Und damit kommen wir auch schon zum nächsten Punkt: 

Mit Basics machst du nichts falsch
Langlebige und vor allem zeitlose Basics sind goldwert, denn wenn du einmal die richtigen Teile gefunden hast, kannst du sie quasi zu allem kombinieren und dich viele Jahre lang an ihnen erfreuen. Was bringt dir ein ausgefallenes Kleid, das du fünf Mal in diesem Sommer trägst, es nächstes Jahr aber im Altkleidercontainer landet, weil es nicht mehr deinem Geschmack entspricht?

Was passt zu deiner Figur?
Ein Gefühl für die eigene Figur zu haben, ist essenziell, um einen eigenen Style zu entwickeln. Online findest du für jeden Figurtypen verschiedene Tipps, welche Schnitt und Formen für dich besonders gut geeignet sind. Das heißt natürlich nicht, dass du dich daran halten musst. Es sind lediglich Hinweise, die dir dabei helfen können, von vornherein die passenden Kleidungsstücke auszusuchen. Ich selbst habe zum Beispiel im Verhältnis zu meinem Oberkörper relativ kurze Beine. Mit Kleidern, kürzeren Oberteilen und High-Waist-Hosen kann ich meine Beine aber besonders vorteilhaft betonen.

Was passt zu deinem Alltag?
Oft kauft man impulsiv ausgefallene Dinge wie ein schickes Abendkleid oder eine auffällige Bluse mit Muster. Wenn man aber dann ein paar Tage später nochmal über den Kauf nachdenkt, schnellt man schnell fest, dass man eigentlich gar keinen Anlass hat, um diese Teile überhaupt zu tragen. Die Auswahl deiner Kleidung solltest du deshalb auch immer an deinen Alltag anpassen. Du bewegst dich den ganzen Tag über viel auf der Arbeit? Du gehst gerne teuer essen und zu gehobenen Events? Du bist viel auf Reisen und in der Natur unterwegs? Je nach Lebensstil brauchst du komplett unterschiedliche Kleidung, die verschiedene Funktionen erfüllen muss. Passe deinen Kleiderschrank daran an. Das heißt natürlich nicht, dass du als naturbegeisterte Person nicht auch ein Abendkleid im Schrank haben kannst, nur sollte das Verhältnis deiner Kleidung zum Verhältnis deiner täglichen Aktivitäten passen. 

Lerne den Unterschied zwischen "mir steht etwas" und "das ist mein Stil".
Viele Menschen verwechseln beide Punkte schnell miteinander. Mir ist der Unterschied erst letztens aufgefallen, als ich eine Stoffhose anprobiert habe, die perfekt an meinen Beinen saß und mir gut stand. Objektiv betrachtet hätte ich die Hosen kaufen und tragen können, dennoch hat mich daran irgendetwas gestört: Es war einfach nicht mein Geschmack. Von außen wäre das natürlich nicht aufgefallen, aber Menschen, die mich und meinen Stil kennen, hätten sich wahrscheinlich gewundert, mich in so einer Hose zu sehen. Das bedeutet natürlich nicht, dass du solch ein Kleidungsstück per se nicht kaufen solltest. Oft merkst du aber intuitiv, dass es nicht deinem Geschmack entspricht, wenn dich etwas daran stört, obwohl es rein rational gut aussieht.

Einfach mal ausprobieren
Du bist bisher komplett ahnungslos, was das Thema Stilfindung angeht und dein Kleiderschrank ist der pure Stilmix? Dann hilft nur eins: einfach ausprobieren! Schaue dich in Geschäften um und probiere möglichst viele unterschiedliche Kleidungsstücke an. Nimm dir auch extra ein paar Teile mit in die Umkleide, die du eigentlich gar nicht erst anprobieren würdest. Oft merkt man erst beim Anziehen, dass einem bestimmte Farben, Muster oder Schnitte doch besser stehen als man gedacht hätte.

Capsule Wardrobe
Wenn du einmal deinen eigenen Style gefunden hast, kannst du versuchen, eine Capsule Wardrobe aufzubauen. Der Kapselkleiderschrank besteht aus ca. 37 Teilen, die so ausgewählt sind, dass du sie ideal miteinander kombinieren und so schier unendlich viele Outfits für jeden erdenklichen Anlass kreieren kannst. Bei der Entscheidung, ob du ein Kleidungsstück kaufen sollst oder nicht, frage dich also, ob es in dieses System passen würde und ob du es überhaupt mit Teilen in deinem Schrank kombinieren kannst. So kannst du für dich klar definieren, welche Art von Kleidungsstück du wirklich brauchst und anziehst. Du wirst schnell merken, dass du weniger impulsiv und dadurch auch allgemein weniger kaufen wirst. Im Sinne der Umwelt sind genau solche bewussten Kaufentscheidungen besonders nachhaltig.

Falls dir jetzt noch Inspiration für deinen (Kapsel-)Kleiderschrank fehlt, stöbere gerne mal in unserem Shop nach nachhaltigeren Teilen.

 

Quellen:

https://greenwire.greenpeace.de/system/files/2019-04/s01951_greenpeace_report_konsumkollaps_fast_fashion.pdf

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/shein-das-steckt-hinter-dem-fast-fashion-giganten,SYcqjpv


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